NAUNHEIM: Naunheimer Verein „ECHO Germany e.V.“ kreiert „Zukunftstüte“ für Indien
Global denken und Regional handeln in Zeiten von Corona
Von links nach rechts: Landwirtschaftsmeister Peter Geisen, Imker Guido Ackermann, Carlos Schneider, Rosemarie Müller, Pater Shijo, Helga Pütz, Landwirt Johannes Maur
Corona, Existenzängste, Vereinsamung, Grenzen der Globalisierung sind nur einige der Schlagwörter, die seit Monaten unser Denken und Handeln im Alltag bestimmen. Nicht zuletzt führte die Pandemie auch zu einer immer größer werdenden sozialen Kluft in der Gesellschaft und zwischen den Ländern. Besonders hart trifft es den Subkontinent Indien.
Hier sind die Folgen sehr deutlich zu spüren. Mehr als 300.000 Neuinfektionen und 2.000 Tote gibt es täglich zu verzeichnen. In sozialen Netzwerken suchen die Menschen verzweifelt nach einer medizinischen Versorgung.
In dieser Situation setzt sich der Verein ECHO India unter der Leitung von Pater Antony vor Ort in Bangalore für Kinder und Jugendliche ein, die auf der Straße um ihr Überleben kämpfen müssen.
Unterstützung erfährt Pater Antony durch den 2019 gegründeten deutschen Partnerverein „ECHO Germany e.V.“, der mit Spendengeldern in der Phase des Lockdowns 2020 Online-Unterricht finanzierte sowie Medikamente und Nahrung bereitstellte. Im Lockdown 2021 werden 1.000 Essenstüten pro Tag in Bangalore an kranke und arme Menschen ins Haus geliefert. Es braucht kreative Ideen und ein persönliches Engagement, das in diesen Zeiten eine finanzielle Hilfe generiert.
Dass dies möglich ist, verdeutlicht die Initiative einiger Hersteller regionaler Produkte aus Mertloch auf dem Maifeld und aus dem Kreis Neuwied. Sie zeigen, dass sich globales Denken und regionales Handeln nicht ausschließen müssen. Gemeinsam mit dem Vorstand von ECHO Germany entwickelten sie die Idee, ihre verschiedenen Produkte in eine Tüte zu packen, diese zu verkaufen und einen Teil des Betrags an ECHO India zu spenden. So profitieren gleichermaßen die regionalen Hersteller und die Straßenkinder in Bangalore von dieser Idee.
Der Inhalt der Tüten setzt sich zusammen aus Nudeln, hergestellt aus den Eiern einer mobilen Freilandhaltung, Honig aus eigener Herstellung, Dosenwurst von Tieren, die auf dem Maifeld gezüchtet und mit eigenem Getreide gefüttert werden sowie selbstgekochter Marmelade und Wein vom Rhein.
Bei den Produzenten handelt es sich namentlich um Guido Ackermann, Peter Geisen und Johannes Maur aus Mertloch. Außerdem schließen sich das Weingut Scheidgen aus Hammerstein und die Marmeladenherstellerin Engelhardt aus Neuwied an.
Wer den Verein durch den Kauf einer Tüte unterstützen möchte, wendet sich an Pater Shijo unter der Nummer 02654/9629155 (Polch) oder den Kooperator Oliver Seis unter der Nummer 02631/343426 (Neuwied), Helga Pütz (Naunheim) 02654/ 964743.
Wer Näheres über den Verein erfahren oder etwas spenden möchte, kann dies mit folgenden Daten:
Rosemarie Müller für den Vorstand von „ECHO Germany e. V.“
Hier noch einige Bilder vom Zusammenstellen der Tüten: